Für die Demokratie eintreten!
Aktuelle kriminelleTendenzen
im deutschen Adel

Heinrich XIII. Prinz Reuß in seinem (ehemaligen) Fürstentum Gera
Foto Peter Michaelis
Für die Demokratie eintreten!
Helfen Sie mit, die Aktivitäten um die Wiederkehr des Deutschen Reiches zu stoppen und die Rückkehr eines schamlosen, kriminellen Adelsunwesens an die Schaltstellen
der politischen Gewalt zu verhindern
Redaktionelle Nachforschungen zur neuen Bedrohung der Demokratie durch Monarchisten und den ehemaligen Adel, der sich im Marburger Adelsverein organisiert hält und Nichtadlige
von der Mitgliedschaft ausschließt
Für die Abschaffung der Monarchie und des das Volk ausnutzenden Adels sind unsere Vorfahren 1848 und in den Kämpfen des
frühen 20. Jahrhunderts auf die Barrikaden gegangen. Sie sind gestorben, um die Demokratie durchzusetzen. Es waren zähe
Kämpfe, bis das Adelsgeziefer (Heinrich Heine) endlich entmachtet und von den politischen und wirtschaftlichen Verwertungskanälen
entfernt war. Es darf nicht in Vergessenheit geraten, daß der Erbadel die Bevölkerung auf das Brutalste ausgeraubt und in ihren
Kriegen ganze Generationen vernutzt hat.
Unsere Demokratie und unsere parlamentarische Verfassung sind ein kostbares Gut. Auch wenn die gegenwärtigen Probleme und die Schwierigkeiten im Bundestag nicht zu leugnen
sind, wäre eine Rückkehr zu Feudalismus, Adelsunwesen und antiparlamentarischer Monarchie verheerend. Der „deutsche Sonderweg“ hat zu den Katastrophen des Zwanzigsten Jahrhunderts
wesentlich beigetragen, anders als die parlamentarisch vollständig gebändigten Monarchien anderer Länder.
Aus gutem Grund wurden der Staatscoup des Prinzen Reuß zerschlagen und die Umstürzler inhaftiert.
Aber das Potential der Monarchisten, die die freiheitliche Grundordnung in Deutschland zerstören wollen, scheint heute erheblich größer zu sein, als bisher angenommen wurde. So bekennt
etwa Karl Friedrich Fürst von Hohenzollern in einem Interview mit der Schwäbischen Zeitung, daß es sein „Beruf“ sei zu herrschen: Sein ihm namensrechtlich nicht zustehender, selbst
beigelegter Titel sei nämlich seine „Berufsbezeichnung“.
Solche Vertreter des sogenannten Adels tragen ohne jede Scham vor, daß sie „von besserem Blut“ seien, weil ihre Vorfahren
andere brutal unterdrückt und ausgebeutet haben. Mit ihrem Dünkel sind sie brandtgefährlich für unsere freiheitliche und
demokratische Gesellschaftsordnung und als potentielle neue Tyrannen für uns alle eine reale Bedrohung.
Noch heute besitzen nicht wenige dieser Familien „altes Geld“, das nicht durch eigene Arbeit erworben, sondern aus der
arbeitenden Bevölkerung ausgepreßt worden ist. Damit haben sie die Mittel, die umstürzlerische Durchsetzung ihrer
Herrschaft zu finanzieren.
Leute wie Prinz Reuß und Fürst von Hohenzollern sind keine Träumer und das Spiel mit ihnen ein Spiel mit dem Feuer.
Sie leiten aus der Feudalgeschichte ein Recht auf Herrschaft für sich ab. Sie legitimieren ihre staatsgefährdende Gesinnung
und das in aller Öffentlichkeit, z. B. in Interviews.
Sie gefährden die Bundesrepublik von innen her – direkt oder indem sie durch Äußerung ihres Herrschaftsanspruchs andere
zu umstürzlerischen Überlegungen anstacheln.
Seit Heinrich Prinz Reuß im Gefängnis sitzt, richtet sich der Fokus auf den selbsternannten „Fürsten“ von Hohenzollern in Sigmaringen. Wegen des Verdachts des Mißbrauchs von Titeln liegt
der Staatsanwaltschaft in Hechingen seit einiger Zeit eine Strafanzeige gegen ihn vor (Az. 41Js 6258/25; Stand 7. Juli 2025), die sogar aus dem eigenen familiären Umfeld herrührt.
Gegenstand der Strafanzeige ist die Führung des Fürstentitels durch Karl Friedrich von Hohenzollern. Dieser Titel ist durch das Namensrecht der Bundesrepublik Deutschland nicht gedeckt
und
einer der Adelstitel, die 1919 aus guten Gründen verboten worden sind.
Karl Friedrich von Hohenzollern weist in einer öffentlichen Stellungnahme daraufhin,daß das bundesdeutsche Namensrecht für
ihn nicht verbindlich sei (siehe sein Wikipedia-Artikel, dort "Selbstverständnis"). Die Ungültigkeitserklärung von Gesetzen der Bundesrepublik ist ein Merkmal der Reichsbürger, die
sich von den geltenden Gesetzen freisprechen und die Bundesrepublik als „Verwaltungsstruktur“ bezeichnen, die der Wiederkehr
des Deutschen Reiches im Weg stehe. Ob „Fürst“ Karl Friedrich die Bundesrepublik als Staat anerkennt, ist damit
äußerst fraglich.
Karl Friedrich von Hohenzollern läßt sich dem Vernehmen schon jetzt als „Seine Königliche Hoheit“ ansprechen, als Herrscher in
vorübergehender Wartestellung und als in absehbarer Zeit regierender Fürst seines Fürstentums. Sogar in den Bundesvorständen
der CDU wird er, wie man hört, hoheitlich adressiert. Was denken sich die Christdemokraten dabei? Nehmen Sie ihre „Hoheit“
und den klar geäußerten Herrschaftsanspruch nicht ernst? Träumen sie? Haben sie die eigene Geschichte vergessen?
Helfen Sie mit und berichten Sie uns, wenn Sie Informationen haben über monarchistische Bestrebungen und Pläne, die den früheren
Erbadel wieder an die Regierung bringen sollen, sowie zu potentiell staatsgefährdenden Plänen im Umkreis des ehemaligen sog.
Adels, des sog. Deutschen Adelsarchivs und der sog. Adelsverbände.
Derzeit besonders relevant sind etwa vorhandene Informationen oder etwaige Unterlagen
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über Karl Friedrich von Hohenzollern (KFH) und seine mutmaßlichen gegen die bürgerlichen Rechte anderer gerichte Äußerungen und Aktivitäten und sonstige relevante Auffälligkeiten
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zur Verbindung von KFH zur Reichsbürgerszene
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zur Verbindung von KFH zu Heinrich Prinz Reuß, der wegen seines Herrschaftsanspruchs in Zusammenhang mit seiner Beteiligung an einem geplanten Umsturz derzeit in Haft sitzt
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zu KFHs Plänen, seinen von ihm geäußerten Anspruch auf Herrschaft im ehemaligen Fürstentum Hohenzollern durchzusetzen und seinen „Beruf“ als Fürst anzutreten
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zu KFHs sonstigen politisch relevanten Plänen, etwa die Monarchie in Berlin wieder zu errichten
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zu Adelstreffen, die KFH initiiert oder an denen er teilgenommen hat
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zu sonstigen etwaigen konspirativen Versammlungen
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zu Zahlungen an monarchistische Gruppierungen oder Strohmänner
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zu Karl Friedrich "Fürst" von Hohenzollerns Verbindungen zu anderen randständigen Milieus wie den sogenannten identitären Bewegungen
Vielen Dank für Ihre Hilfe!
Michael K. Hauser, Redaktionsbüro für investigativen Journalismus


Der deutsche Kaiser Wilhelm von Hohenzollern nimmt
die Parade seiner Soldaten ab, bevor die meisten von
ihnen im Ersten Weltkrieg umkamen
